Palzing

Rhoadolt schenkt ein Bauerngut zu Palzing

Indem ich, Hroadolt im Namen Gottes über meine Seele oder das ewige Leben nachdachte und überlegte, damit ich es in vollem Umfang verdiene, bei meinem gnädigen Herrn Verzeihung zu erhalten, habe ich an das Haus (den Dom) der heiligen allzeit jungfräulichen Maria einen Bauernhof in dem Orte Palzing geschenkt, den ich mit meinem eigenen Geld erworben und gekauft habe von einem Mann namens Hiltiker, und habe dieses Rechtsgeschäft durch rechtmäßige Zeugen bekräftigt. Folgendes sind die Zeugen dieses Geschäftes: vor allem Waldker, Ratpald, Eginolf, Chunipert, Ekholf, Alprich, Cozzwin, Perchtolt, Richcoz, Picholf, Othelm, Hrodrat, der andere Chunipert.
Nun müssen wir auch die Zeugen dieser Schrift oder meiner Schenkung bestätigen. Diese sind: Waldker, Wolfleoz, Fritilo, Reginhart, Ekkolf.
Geschehen ist dies am 17. Juni, in der 15. Indiktion im 7. Jahr des glorreichen erhabenen Kaisers.

 

Ich, der unwürdige Diakon Tagapert, war der Schreiber.

 

Die Entwicklung des Ortsnamen

Nach Wallner steckt in diesem Ortsnamen zunächst der Name Palzo, eine Koseform zu Balderich und Baldwin. Palzing ist also das Heim des Balderich.

 

Die Schreibweise hat sich wie folgt entwickelt:


  807: Palzinga
  855: Palcingon
1261: Paltzingen
1403: Palczing
1462: Palltzing
1524: Baltzing
1572: Palzing

 

In der Urkunde des Bischofs Lantbert wird der Ort mit "Pirapalzinga" bezeichnet. Huber deutet dies so: "Pira-palzinga zu althochdeutsch pira, "Birne", das Palzing, das an den Südhängen des Ampertales liegt, ein Gegensatz zu dem 8 Kilometer nördlich gelegenen Rouh-palcingen".